Brauen mit Bierkits
Brauen mit
Bierkits eignet sich gut als Einstieg in die Braukunst, für
Leute die nur gelegentlich brauen oder die einfach den Aufwand in
Grenzen halten wollen. Das so hergestellte Bier schmeckt hervorragend.
Die folgende
Beschreibung ist nur als ungefähre Richtlinie zu verstehen und
kann
je nach Bierkit variieren. Wichtig ist, dass die Hefe nicht zu heiss
aktiviert wird
und steriles arbeiten mit sterilisierten Geräten. Wenn das Bier
irgendeine Infektion erleidet,
ist sprichwörtlich Hopfen und Malz verloren.
Bei einem
Bierkit ist die Hälfte aller Arbeit bereits erledigt und der
Biertyp
ist festgelegt. Das Kit besteht aus einer Büchse mit Malzextrakt
und einem Packet Trockenhefe
Gemäss
beigelegter Anleitung sind folgende Arbeitsschritte zu erledigen.
Erhitzen Sie die
Blechbüchse in einer Pfanne mit heissem Wasser ca. 15 Minuten.
(Die Hefe natürlich nicht)
In einer genügend grossen Pfanne ca. 3,5 Liter Wasser aufkochen
und den Inhalt des Bierkits dazugeben.
Alles gut umrühren und während 30 Minuten am Kochen halten.
Achtung! Es besteht die Gefahr des Überkochens
und dies geschieht sehr schnell. Malzextrakt ist eine sehr klebrige
Sache!!
Stellen Sie
einen Becher mit kaltem Wasser neben die Pfanne. Damit können Sie
ein allfälliges Überkochen sofort verhindern.
Nach dem Kochen stellen Sie die Pfanne in einen mit kaltem Wasser
gefüllten Spültrog um die
Temperatur der Würze auf ca. 60 Grad abzukühlen.
Während dieser
Zeit können Sie die Hefe aktivieren. Eine Tasse wird mit
abgekochtem Wasser
halb gefüllt und auf ca. 30 Grad abgekühlt. Streuen Sie die
Hefe hinein, sporadisch umrühren
und nach ca. 15 Minuten ist die Hefe aufgequollen.
Die in der
Zwischenzeit abgekühlte Würze ins Gärfass geben und mit
kaltem Wasser auffüllen
bis auf total 22 Liter Flüssigkeit. Gut umrühren. Jetzt kann
die Stammwürze (original gravity)
gemessen werden.
Sobald die Temperatur zwischen 18 und 24 Grad beträgt, die Hefe
dazu geben und gut umrühren.
Es ist wichtig, dass genügend Sauerstoff in der Würze
vorhanden ist. Eventuell das ganze Gärfass
kräftig schütteln.
Das Gärfass
wird mit der Gärglocke verschlossen. Dazu wird diese ca. 1/3 mit
Wasser aufgefüllt.
Nun braucht das Bier bei ungefähr 20 Grad Ruhe. Innerhalb 24
Stunden setzt die Gärung ein. Dies zeigt sich durch ein Blubbern
der Gärglocke und dem Schaum auf der Würze (Kreusen).
Nach ca. 5 - 10 Tagen ist die Gärung abgeschlossen und der Schaum
auf der Würze ist weg. Eine Messung mit der Spindel ergibt einen
Wert
zwischen 1006 und 1014. (1,5 - 3,5 Plato)
Nun muss
abgefüllt werden. Steriles Arbeiten ist oberstes Gebot. Mit einem
Gummischlauch werden die Flaschen
abgefüllt. Dabei soll möglichst wenig Sauerstoff ins Jungbier
gelangen. Mit 2-3 Gramm Zucker pro
1/2 Liter Bier wird die Flaschengärung eingeleitet. Flasche nach
der Zuckerzugabe sofort verschliessen.
Wichtig dabei: Der Zucker zuerst in der Flasche vorlegen, so gibt es keine Schaumprobleme.
Die Flaschen
werden bei Zimmertemperatur eine Woche lang gelagert. Flaschen
senkrecht stellen.
Von Zeit zu Zeit den Druck der Flasche durch kontrolliertes öffnen
des Bügelverschlusses überprüfen.
Der Druck kann so stark werden, dass die Flasche explodiert!
Nun muss das
Bier 3-4 Wochen kühl und dunkel gelagert werden. Das verhilft dem
Bier zu einem schönen und festen Schaum.
Ab jetzt heisst
es Prost! Ich bin sicher, Sie sind mit dem Resultat zufrieden.
Das Bier hält sich je nach Lagerung mehrere Monate gut und wird
immer besser.
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