Brauen mit dem 50 Liter Braumeister von Speidel
Hier wird
gezeigt wie der Braumeister funktioniert. Ehrlich gesagt war ich sehr
skeptisch eingestellt, hatte mich aber aus verschiedenen Gründen
entschlossen doch einen Versuch zu wagen. Heute bin ich restlos
Überzeugt von diesem System. Ich habe aktuell etwa 400 Sude damit
gebraut (Stand 2015) und hat jedes Mal einwandfrei funktioniert. Und
habe mir noch ein zweites Gerät beschafft. Die Vorteile sind im
Wesentlichen die einfache Handhabung, ein sehr kompaktes und komplettes
System. Der Braumeister führt alle Maischetakte selbständig
durch ohne jeglichen Eingriff des Brauers. Der Brauer muss folgende
Schritte durchführen. Wasser einfüllen und auf die
Einmaischtemperatur aufheizen. Dann Einmaischen, nach rund 2 Stunden
Abmaischen, beim Würzekochen die verschiedenen Hopfengaben zugeben
und am Schluss abkühlen. Dazwischen arbeitet der Braumeister
selbständig ohne jede Beaufsichtigung. Der Brauer hat sehr viel
Zeit für andere Arbeiten.
Am Schluss des Artikels liste ich noch einige
Optimierungsvorschläge auf.
Totalansicht
Braumeister. Man sieht die Kompaktheit der Anlage

Das Malzrohr ist
eingesetzt und das Malz ist eingefüllt

Der
Maischeprozess ist im Gange und das Malz wird laufend
durchgespült.

Abmaischen ist
sehr einfach. Das Malzrohr wird mittels Flaschenzugs aus dem Sud
gezogen.
Das Malz wird noch mit Anschwänzwasser durchgespült. That's it
!

Abmaischen Bild 2. Hier ist das Malzrohr komplett entfernt worden.

Kühlung des Sudes mit der Kühlschlange

Durchgeführte Verbesserung: Damit die Aufheizzeiten verkürzt
werden können, verwende ich zusätzlich einen
2KW Tauchsieder. Bringt ca. 1/2 Stunde pro Sud.
Die Filtertücher, die im Malzrohr verwendet werden, sind
unpraktisch. Ich verwende hier Nylongitter aus dem
Käsereibedarf. Sehr günstig, Lebensmittelecht und zerkratzen das Malzrohr nicht.
Meine Bezugsquelle: https://www.bichsel-ag.ch/de/home.html
Problematisch ist eine Verkalkung der Pumpen und Rohrsysteme.
Ich gehe pragmatisch vor und fülle den BM mit dem Kühlwasser
des vorherigen Sudes, gebe eine Reinigungsmittel dazu (z.B. Halapur MP,
etc)
stelle die Heizung auf 65° und schalte die Pumpen eine. Dann gebe
ich die Kühlspirale und Siebe auch in den BM. Der Bm wäscht
sich selber..
Meine Geräte sind jetzt beide 12 Jahre alt und sind praktisch neuwertig.
Ein wichtiger Hinweis. Bevor man in Betrieb geht, sollte man sich
vergewissern, dass der Stromstecker fest in der Steckdose der Steuerung
sitzt.
Es fliessen während längerer Zeit ca. 15A und wenn es
ein Übergangswiederstand im Stecker gibt, kann es den Stecker oder
die Dose zum Schmelzen
bringen (ist mir schon passiert)
Vergesst alle die "Tricks" mit Distanzrohr, Malzrohr drehen oder was
auch immer, es bringt nichts. Etwa 2-mal pro Sud die Maische von
Handumrühren wenn
viel Malz verwendet wird, ist förderlich für die Ausbeute und man
hat gleich eine Kontrolle ob es Klumpen im Malz hat (speziell wenn
Flocken verwendet werden)
Dann hört man Klagen wegen dem Plätschern während dem maischen
(Stichwort Sauerstoffeintrag) und Speidel bietet ein LOB Kit an (low
oxigen brewing)
Es ist nicht verboten selber ein wenig zu denken. Einfach nach dem
Einmaischen zusätzlich Wasser einfüllen und das Problem hat sich
ohne zusätzliche Kosten erledigt.

Mittlerweile habe ich 3 BM 50 Liter und die ersten Geräte sind schon ca. 15 Jahre alt und werden sehr oft gebraucht.
(Einige Tausend Liter pro Jahr.)
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